Ich sitze gerade in Wien und genieße die Tage mit meiner Freundin und all den Eindrücken hier. Wir machen Mädchenkram, Kunst, Kultur und wir gehen Tanzen.
Im ersten Augenblick ist das nichts Außergewöhnliches. Es ist nur so, dass Ostern ist und ich diese Tage nicht mit meinen Kindern und meinem Mann zelebriere.
Vor 2 Jahren, wäre das undenkbar gewesen. Was sollen denn die anderen denken, wenn ich Ostern nicht mit meiner Familie verbringe? Das kann ich doch nicht machen! Wie sieht das denn aus? Ich hätte mir diese Auszeit und diese Freude einfach nicht erlaubt.
Vor 2 Jahren habe ich noch voll im Außen gelebt. Vor 2 Jahren hätte ich bei uns zu Hause ein tolles Osterfest geschmissen. Alles wäre perfekt, alle wären zufrieden. Alle hätten gesagt, wie toll ich das mache. Keiner hätte geahnt, dass ich das nur schaffe, weil ich über meine Grenzen gehe, meine Bedürfnisse nicht achte und nicht auf mich höre und völlig erschöpft bin.
Wir als Mütter müssen schauen, dass es uns gut geht. Dass wir alles haben, was wir brauchen. Dass wir uns nehmen, was uns vor den Füßen liegt und Freude in unser Leben holen. Dass wir immer in dem Bewusstsein leben, dass wir eigenständige Wesen sind und nicht nur Mütter. Dass wir unsere Wahrheit leben und nicht die Vorstellungen anderer entsprechen.
Meine Kinder haben eine großartige Zeit bei der Oma und ich durfte in den letzten 2 Jahren lernen, dass ich als Mutter der Anfang und das Ende bin. Wenn ich dafür sorge, dass es mir gut geht, geht es allen gut.
Frohe Ostern