Er sagt, wir sollen führen in Liebe. Ich sitze hier 991 km von Zuhause entfernt, höre ihm zu und denke mir, krass.
Vor exakt einem Jahr war ich das erste Mal an diesem Ort. Vor einem Jahr war ich nicht in der Lage mein Licht zu sehen, meine Liebe hochzufahren, geschweige denn, mich auszudehnen, sodass ALLES Platz hat.
Ich habe die Übungen gemacht, meine Augen geschlossen und absolut nichts gesehen außer meiner Unfähigkeit.
Heute sagt er mir, ich soll in Liebe führen und ich denke mir, ist doch klar! Wie denn bitte sonst? Und mir wird mit aller Wucht bewusst, was ich alles in 12 Monaten gelernt, integriert, verarbeitet und verstanden habe.
Ich habe mich allem was kam gestellt. Ich habe mir alles angeschaut, was kam. Ich war immer ehrlich zu mir, was oft sehr schmerzhaft war. Viele dunkle Ecken, viele tiefe Löcher, viele dunkle Sümpfe und fiese Programme.
Ich habe geweint, getobt und um mich geschlagen. Ich war frustriert, am Boden zerstört und tagelang traurig. Ich hatte Hochs und Tiefs, ich hatte Zweifel und Ängste. Ich hatte Wut und es gab Tage, da war ich nicht bei mir. Ich habe mich verglichen, gejammert und ich war undankbar.
Jetzt steht er da und sagt mir, ich soll in Liebe führen und ich denke mir, das Thema ist doch nun wirklich klar wie Kloßbrühe!
Ein Jahr hat´s gedauert. Ein Jahr Jahrmarkt und Karussell. Ein Jahr Autoscooter und Geistershow. Ein Jahr Zuckerwatte, Nieten und Dosenwerfen.
Ein Jahr harter Lektionen, Herausforderungen und Prüfungen. Ein Jahr, bis ich fühlen kann, wie mächtig und stark ich bin, wenn ich liebe.
Wie mächtig und stark DU bist, wenn DU liebst.